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Tobias Knell

Warum die Bezirksvertretungen so wichtig sind – am Beispiel Hamm

Mein Name ist Tobias Knell, ich bin 36 Jahre alt, kandidiere für den Stadtrat für Hamm, Volmerswerth und Bilk Süd/West – und war die vergangenen fünf Jahre Mitglied der Bezirksvertretung 3.

In unserer CDU-Fraktion gilt das Platzhirschprinzip: Jede und jeder ist erster Ansprechpartner für den eigenen Stadtteil. Für mich war das Hamm.

Ich habe in dieser Zeit erlebt, wie wertvoll die Arbeit der Bezirksvertretung ist. Sie mag das kleinste politische Gremium in Deutschland sein, doch sie kann vieles anstoßen, Entwicklungen begleiten und die entscheidenden Impulse setzen. Wir sind die Expertinnen und Experten vor Ort, kennen die Menschen, ihre Anliegen und die Besonderheiten unserer Stadtteile.

In Hamm konnten wir einiges bewegen: Der neue Supermarkt an der S-Bahn-Haltestelle, über den seit 17 Jahren diskutiert wird, ist nun im Bauvorentscheid. Die Verwaltung hat zugehört, der Investor hat die Unterlagen – bald sollen die Bauarbeiten beginnen. Wir haben uns mit den Problemen durch Amazon- und Flaschenpost-Fahrzeuge befasst, die Hamm als Abkürzung nutzten. Nach Gesprächen mit den Unternehmen wurde erreicht, dass diese Durchfahrten reduziert werden.

Besonders am Herzen lag mir der Radweg entlang der Straßenbahn, den viele Kinder auf dem Schulweg nutzen. Seit Jahren gibt es die Idee, ihn in der dunklen Jahreszeit zu beleuchten. Nun werden die erforderlichen 140.000 Euro investiert – mit einem Konzept, das Rücksicht auf die Anwohner nimmt: Die Beleuchtung wird nur zu den Hauptnutzungszeiten eingeschaltet, nach einem Jahr wird geprüft, ob die Zeiten angepasst werden müssen.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Bebauung Hinter der Böck. Der damalige Oberbürgermeister Geisel hatte klare Vorstellungen, die jedoch nicht mit denen der Eigentümer und Anwohner übereinstimmten. Und das ist gut so – es geht nicht ohne sie. Nach intensiven Gesprächen haben wir nun eine maßvolle Bebauung auf den Weg gebracht: 80 Wohneinheiten auf 60 Grundstücken, so dass Familien aus Hamm für ihre Kinder bauen können und im Stadtteil bleiben.

Oft landeten auch Bauanträge bei mir, weil Grundstücke in Hamm selten standardisiert sind. Enge Zuschnitte, angrenzende Felder oder Lagen im Außenbereich erfordern individuelle Lösungen. Hier konnten wir oft Kompromisse finden, die sowohl den Wünschen der Bauherren als auch den Vorgaben der Stadt gerecht werden. Auch das Handwerk konnten wir unterstützen, indem wir halfen, geeignete Standorte zu sichern, damit Betriebe in Düsseldorf bleiben.

Natürlich gibt es auch Baustellen im übertragenen Sinn: Die Unterführung am Aderkirchweg ist so ein Fall. Hier sind wir noch nicht so weit, wie ich mir das wünsche – aber ich verspreche, dass das Thema in den kommenden Jahren weiter oben auf der Agenda stehen wird. Ein weiteres Problem ist die Barrierefreiheit der Straßenbahn in Hamm. Auf dem Papier gibt es bereits zwei barrierefreie Haltestellen, doch sie liegen weit außerhalb des Ortskerns. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, die mitten in Hamm wohnen, ist das keine Lösung. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass mindestens eine zentrale Haltestelle zeitnah umgebaut wird, damit alle Generationen am Leben im Stadtteil teilhaben können.

Genau diese Mischung aus großen und kleinen Themen macht die Bezirksvertretung so wichtig: Sie ist nah dran, erkennt Probleme früh, kann vermitteln und konkrete Lösungen anstoßen. Für die kommenden fünf Jahre wünsche ich mir, dass Hamm mit Barbara Eichenauer wieder eine starke Stimme in der Bezirksvertretung bekommt. Ich selbst möchte dann die Anliegen von Hamm, Volmerswerth und Bilk Süd/West im Stadtrat vertreten – mit derselben Nähe zu den Menschen und derselben Leidenschaft für unseren Stadtteil.

Ihr Tobias Knell

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